Schulsanitätsdienst
Pro Jahr erleidet jeder elfte Schüler einen Unfall in der Schule. Gut, wenn schnell jemand da ist und das Richtige tut.
Die Schulsanitäter der Malteser kennen sich aus. Wenn etwas passiert, kümmern sie sich um die Erstversorgung des Patienten und rufen den Rettungsdienst, falls notwendig.
Schulsanitäter sind Schülerinnen und Schüler, die im Schulalltag Verantwortung übernehmen: während des Unterrichts, in den Pausen, bei Sportfesten und großen Schulveranstaltungen.
Wer Abenteuer bestehen will, möchte sich nicht einfach nur austoben, er setzt sein Wissen und seine Fähigkeiten ein und stellt sich neuen herausforderungen. Auch Helfen kann ein Abenteuer sein: Immer wieder werden neue Situationen erlebt, man gewinnt neue Perspektiven und erkennt seine Grenzen. Ein Weg in diesen Erlebnis- und Entwicklungsprozess ist das Projekt Schulsanitätsdienst. Schulsanitäter sind Schüler, die von den Maltesern in Erster Hilfe und im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen ausgebildet sind. Während der Unterrichtszeiten, in den Pausen sowie bei Schulveranstaltungen übernehmen die Schulsanitäter im Rahmen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten den Sanitätsdienst.
Bei der Umsetzung arbeiten Schulsanitäter, Schulleitung und Malteser eng zusammen:
Mit der Schulleitung wird der Rahmen geklärt, in dem der Schulsanitätsdienst tätig wird. Dazu gehören auch Fragen wie Sanitätsraum, Ausstattung, Betreuungslehrer, Alarmierungsweg, Vorgehen im Notfall, Dienstzeiten.
Die Malteser stellen die Ausbildung in Erster Hilfe und im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen sicher, beraten den Schulsanitätsdienst und bilden die Schüler regelmäßig fort. Die Schülerübernehmen weitgehend selbst die Organisation ihrer Arbeitsgemeinschaft. Sie wählen eine Leitung und übernehmen Verantwortung für die ihnen zur Verfügung gestellten Räume und Materialien. In regelmäßigen Abständen wird die Arbeit des Schulsanitätsdienstes von Schulsanitätern, Schule und Maltesern gemeinsam reflektiert. Die Schüler haben die Möglichkeit, auch außerhalb der Schule Angebote und Fortbildungen der Malteser wahrzunehmen.
Ein Malteser Schulsanitätsdienst hat ein klares Profil und unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von anderen Schulsanitätsdiensten:
Malteser Schulsanitätsdienste sind Teil der Malteser Gemeinschaft
Malteser Schulsanitätsdienste sind in der örtlichen Malteser Gliederung verankert; sie werden von der örtlichen Gliederung betreut und haben dort einen festen Ansprechpartner. Von daher sind die Malteser Schulsanitätsdienste immer fester Bestandteil des gemeinschaftlichen Lebens in der Malteser Familie; sie werden in die Aktivitäten der Gliederung und auch in die gesamtverbandlichen Aktivitäten eingebunden. Unabhängig davon sind die Malteser Schulsanitätsdienste selbstverständlich auch Teil der Gemeinschaft an der Schule. Die Malteser arbeiten mit der Schule eng zusammen und stimmen sich mit der Schule in allen wichtigen Punkten ab.
Malteser Schulsanitätsdienste bieten Perspektiven
Die Malteser begleiten die Schulsanitäter kontinuierlich von der ersten Stunde an. Den Schülern in den Malteser Schulsanitätsdiensten werden umfangreiche Möglichkeiten geboten, die Malteser kennen zu lernen und bei den Maltesern mitzumachen. Die Gliederungen und Diözesen halten Angebote vor, die Schulsanitätern offen stehen und Perspektiven auch für längerfristiges Engagement bieten.
Malteser Schulsanitätsdienste setzen Standards
Malteser Schulsanitätsdienste sind altersgerecht konzipiert und zielgruppengerecht auf die Interessen und Bedürfnisse der jeweiligen Altersstufen ausgerichtet. Malteser Schulsanitäter werden vom Malteser Hilfsdienst professionell ausgebildet (Erste Hilfe EH 02, Erweiterte Erste Hilfe EH 09, SSD-Ergänzungsmodul zur EH 09). Nach der Ausbildung sind die Schulsanitäter gut vorbereitet auf die Einsatzsituationen in der Schule. Malteser Schulsanitätsdienste verfügen über ein auf die jeweilige Schule abgestimmtes Alarmierungssystem, einen transparenten Dienstplan mit klaren Zuständigkeiten und eine definierte räumliche und materielle Mindestausstattung. Die Schulsanitäter arbeiten im Team und haben feste Abläufe. Jeder Einsatz wird dokumentiert und nachbereitet.
Malteser Schulsanitätsdienste vermitteln christliche Werte
Die Malteser gründen auf einer Jahrhunderte alten Tradition und dem Leitsatz des Malteserordens: Tuitio fidei et obsequium pauperum - Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen. Die Malteser finden ihren Halt im Glauben, der sie eine bestimmte Haltung einnehmen lässt, die wiederum zu einem anderen Verhalten führt. Dies wird den Schulsanitätern zu vermitteln versucht. So erfahren die Schüler, dass Schulsanitätsdienst Ausdruck gelebter Nächstenliebe ist. Von den Maltesern werden schwerpunktmäßig Schulen in katholischer Trägerschaft angesprochen. Für katholische Schulen, die einen Schulsanitätsdienst aufbauen möchten, kann eigentlich nur ein Malteser Schulsanitätsdienst in Frage kommen.
Malteser Schulsanitätsdienste vermitteln soziale Kompetenz
Malteser Schulsanitätsdienste ergänzen das Bildungsangebot der Schule, insbesondere vor dem Hintergrund der immer längeren täglichen Verweilzeiten der Jugendlichen an ihren Schulen. Malteser Schulsanitätsdienste leisten nicht nur Erste Hilfe, sie dienen auch der Werteentwicklung und dem Aufbau sozialer Kompetenz. Malteser Schulsanitäter lernen, ritterlich zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Sie lernen, mutig im Team einen Dienst zu tun, bei dem es auf Zuverlässigkeit, Engagement und Teamgeist ankommt. Dies stärkt ihre Persönlichkeit, ihr Rückgrat, ihr Selbstbewusstsein. Malteser Schulsanitätsdienste tragen damit zur Verbesserung der Bereitschaft zum Helfen bei. Helfen wird zur Selbstverständlichkeit. Und: Hände, die helfen, schlagen nicht.
Ihre Ansprechpartnerin vor Ort
Friederike Thies
Leiterin Schulsanitätsdienst
Tel. 05141 9054-0
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